Letzter Schritt der Notenerstellung
Wie bereits erwähnt, wird der automatische Transkriptionsprozess bei Soundnotation von Menschen kontrolliert und überprüft. Was genau passiert aber in diesem letzten Schritt, bevor das Produkt zur Veröffentlichung bereit ist?
Vergleich mit der Audiodatei
Zuerst wird die automatische Transkription mit der Audiodatei verglichen. Die Erkennung und Übertragung von Schall ist eine komplexe Angelegenheit. Die relevanten Tonhöhen müssen von den übrigen, für die Transkription irrelevanten Frequenzen getrennt werden. Dazu gehören unter anderem Obertöne und Geräusche (z. B. Schlagzeug oder die Konsonanten des Gesangs). All dies ist jedoch in einer komplexen Wellenform enthalten, die entschlüsselt werden muss. Wenn also falsche Töne oder Akkorde erscheinen, werden sie in diesem Arbeitsschritt korrigiert. Dies trägt wiederum dazu bei, die Technologie der Audio-Erkennung weiter zu verbessern.
Anpassung der Notation
Als nächstes wird die Notation falls nötig an entsprechende Konventionen angepasst. So sollte der Rhythmus die Grundeinheiten des Metrums erkennen lassen (was meistens die Aufteilung einer Note in zwei aneinandergebundene erfordert), Swing mit gleichmäßigen Notenwerten notiert und über die entsprechende Spielanweisung angegeben werden anstelle von ausgeschriebenen Triolen, alterierte Töne müssen gelegentlich enharmonisch angepasst werden, um innerhalb der Tonart des Lieds besser lesbar zu sein und so weiter.
Anpassung der Spielbarkeit
Drittens – insbesondere, wenn es sich um ein Arrangement für eine andere Besetzung als die des Originals handelt – kann es erforderlich sein, einige Änderungen zu machen, die leichterer Spielbarkeit oder idiomatischerer Instrumentenbehandlung dienen. Vor allem bei ausgeschriebener Instrumentalbegleitung ist es sinnvoll, Akkordvoicings geringfügig zu verändern.
Anpassung des Layouts
Schließlich wird im letzten Schritt das Layout angepasst. Jede Note benötigt ausreichend Platz, um gut lesbar zu sein, jede Akkolade soll weder zu viele noch zu wenige Takte, jede Seite weder zu viele noch zu wenige Akkoladen beinhalten. Außerdem sollte jede Partitur dem Soundnotation-Design folgen.
Der Prozess, welcher aus einer Audiodatei eine Notenausgabe entstehen lässt, besteht also sowohl aus automatischen Bearbeitungsschritten als auch dem Einsatz menschlicher Fähigkeiten. Erstere übernehmen die andernfalls sehr zeitaufwändige Transkriptionsarbeit, zweite garantieren ein qualitativ hochwertiges Produkt.